Was ist der Jahreskreis und was sind Jahreskreisfeste?

Seit Jahrtausenden passen wir Menschen uns den Zyklen der Natur an.
So auch in unseren Breiten unsere Vorfahren, die Kelten, die insgesamt acht Feste im Jahreskreis feierten, die einen engen Bezug zur Natur haben und sich nach Sonne, Mond und den Jahreszeiten richten.
Die Kelten haben  das Jahr wie einen Tagesablauf angesehen

  • Morgen
  • Mittag → die Sommersonnenwende
  • Abend und
  • Nacht → die Wintersonnenwende

So durchschreiten wir im  Jahreszyklus all diese Feste.
Ich finde es wundervoll, gerade heute in der sehr technisierten Welt auch an diesen Festen an die Kraft der Natur zu erinnern, die Verbindung herzustellen und sie zu vertiefen. Es kann für uns eine Chance sein, unseren Rhythmus im Leben zu finden, und selbst zu reflektieren und uns zu erden.

So möchte ich mit Ihnen/Euch an diese Feste erinnern und diese mit einem kleinen Ritual und einer Meditation  „feiern“.
Termine sind hier zu finden:
  Meditationen

Kurze Beschreibung der Jahreskreisfeste

Imbolc
40 Tage nach dem Julfest können wir wieder das Licht begrüßen.  Durch den Winterschlaf haben wir Kraft getankt und können uns nun vorsichtig ausrichten und das segnen, was nun kommen darf. Wir befinden uns in einer Phase des Wiedererwachens, die Samen keimen noch in der Erde (und auch tief in uns) und so ist noch nichts zu sehen – nur zu erahnen.
– Was wächst da ganz zart in dir heran?


Ostara – Frühjahrs-Tag- und Nachtgleiche
Tag und Nacht sind nun genau gleich. Die Göttin des Frühjahrs (Ostara)erwacht und bringt Fruchtbarkeit. Ostara ist ein Sonnenfest und wird am 21.03. gefeiert.
Nch langen, dunklen Monaten eine gute Zeit altes abzustreifen und sich Wünsche zu erfüllen.
– Was brauchst du um deine Wünsche und Pläne zu verwirklichen?

Beltane
Fünf Vollmonde nach der Wintersonnenwende (Yule) feiern wir Beltane und es steht für die Fruchtbarkeit der Erde. Es wurde ausgiebig in der Nacht vom 31.4. auf den 1.5. mit Freudenfeuern (Maienfeuer) und Ritualen gefeiert.
Zeit für Freude, Tanz, Lust und Liebe. Zeit auch um über unseren eigenen Schatten zu springen.
Wohin kann dein neuer Tatendrang dich führen?

Litha – Sommer-Sonnenwende
Der längste Tag des Jahres, die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht und die Natur ist in ihrer vollen Kraft. Zu Ehren des Sonnengotts Baldur zündeten die Kelten große Sonnenfeuer. Baldur starb einst an diesem Tag und wird zur Wintersonnenwende wiedergeboren. Litha ist das Fest der Reinigung, so wurde einst auch über das Feuer gesprungen um sich zu reinigen und einen Sprung in etwas neues zu wagen.
– Welchen Sprung möchtest du wagen? Für was brennst du?

Lugnashadh – Schnitterfest
Beginn der Erntezeit und traditionell wurden Sträuße aus Getreide und Kräutern gebunden und in der Nacht zum 1. August der Herbst begrüßt. Traditionell wird eines der jetzt gebackenen Brote als Opfergabe in der Erde vergraben um Mutter Erde ein wenig davon zurückzugeben, was sie uns geschenkt hat. Unsere Ernte wird eingebracht  und wir bereiten uns auf die Zeit des Winters vor.
– Auf welche Ernte kannst du zurückblicken? Welche Samen sind aufgegangen?

Mabon – Herbst-Tag- und Nachtgleiche
Heute, am 22.09. sind Tag und Nacht gleich lang. Wir können noch einmal zurückblicken auf den Sommer und können ein Stück nach vorne schauen auf den bevorstehenden Winter. Es war von jeher die Zeit unsere Speicher mit unserer Ernte zu füllen um voller Hoffnung und Vertrauen in anstehende lange Zeit zu gehen.
– Auf welche Fülle kannst du in diesem Jahr zurückblicken?

Samhain
Das Winterhalbjahr, die Jahresnacht so wie sie bei den Kelten bezeichnet wurde beginnt nun. Samhain gilt auch als keltisches Neujahrsfest und wird in der Nacht vom 31.10. auf den 1.11. (oder auch am 11. Neumond des Jahres gefeiert). Es wurde und wird den Toten (unsere Ahnen) gedacht und da an diesem Tag (so sagt man) die Schleier zwischen „den Welten“ dünn sind, eignet sich Samhain auch dazu mit ihnen zu „kommunizieren“.  Es ist ein Fest des Loslassens und der Transformation.
– Was möchtest du loslassen? Was hat ausgedient?

Jul – Wintersonnenwende
Am 21.12.haben wir die längst Nacht und den kürzesten Tag.
Die Kelten feierten diesen Tag ausgiebig und zelebrierten die Wiedergeburt des Lichts. Die Kelten sahen dieses Fest als besonders magisch an, weshalb sie ihr Heim während dieser Zeit täglich mit speziellen Kräutermischungen ausräucherten.
Vielleicht magst du das auch tun und dich dabei fragen……
-Wie sieht es gerade in mir aus? Was möchte ich mit in das neue Jahr nehmen?